Dudelsackunterricht

Foto von Werner Musterer

Der Dudelsack – ein Holzblasinstrument, das man wahrscheinlich aus Film und Fernsehen gut kennt. Im Gegensatz zu Instrumenten wie Klavier oder Gitarre hört man jedoch eher seltener, dass jemand Dudelsackunterricht nimmt. Was einige vielleicht nicht wissen: Hier an der Musikschule Wedemark e.V. bieten wir tatsächlich Dudelsackunterricht an. Ich habe mich mal bei einer Stunde dazugesetzt und durfte das Dudelsackspielen selbst auch ausprobieren.

Unterrichtet wird der Dudelsack bei uns von Gabriele Bretscher. Sie spielt bereits seit neunzehn Jahren Dudelsack und gibt den Großteil dieser Zeit auch schon Unterricht. Sowohl in der Unterrichtsstunde, der ich beiwohne, als auch in meiner eigenen Probestunde wird auf einem flämischen Dudelsack, der Schäferpfeife, gespielt. Dieser war früher im deutschen Raum weit verbreitet, auch wenn heutzutage der schottische Dudelsack am bekanntesten ist, sowie der Klang des irischen in Film und Fernsehen.

Zunächst ist beim Dudelsackspielen die richtige Haltung wichtig – der Arm wird um das Instrument gelegt, die Finger auf die Löcher, bereit zum Töne greifen, während das Mundstück an die Lippen gesetzt wird. Nun geht es erst einmal darum, einen Ton zu erzeugen. Dem etwas erfahreneren Dudelsackschüler fällt das deutlich leichter als mir.

Anders als bei anderen Holzblasinstrumenten wie zum Beispiel der Flöte muss man nicht durchgängig pusten, um Töne zu erzeugen. Das wird über den Druck im Instrument geregelt. „Der Dudelsack zeichnet sich dadurch aus, dass der Ton nicht aufhört“, erklärt Gabi Bretscher. Das ist jedoch leichter gesagt als getan. Den richtigen Druck auszuüben und abzupassen, wann man pustet und wann drückt, ist für eine Anfängerin wie mich ziemlich schwierig – bereits nach einigen Minuten wird mir etwas schwindelig und ich muss eine Pause einlegen. Klar ist: Dudelsackspieler*innen müssen eine gute Atemkontrolle haben.

Zudem ist natürlich eine akkurate Fingerhaltung von Bedeutung – rutscht der Finger nur ein wenig ab, hört man das sofort. Ich selbst spiele nur ganz einfache Töne, merke aber schnell, wie wichtig es ist, den Überblick zwischen Fingerhaltung, Pusten und Druckausübung zu behalten. Dem Dudelsackschüler gelingt dies bereits sehr gut – Übung macht also auch hier den Meister.

Am Ende der Dudelsackstunde darf ich mir auch ein Duett zwischen Schüler und Lehrerin anhören. Es ist beeindruckend und wunderschön, auf eine beinahe wehmütige Weise.

Zusammenfassend lässt sich somit sagen: Der Dudelsack – wenn auch zunächst recht anspruchsvoll wirkend – ist ein interessantes, schönes und beeindruckendes Instrument, bei dem es sich definitiv lohnt, es mal auszuprobieren!

Interesse am Dudelsackspielen bekommen? Dann komm doch gerne mal zu unseren Öffnungszeiten in der Geschäftsstelle der Musikschule vorbei, ruf an oder schreib uns eine E-Mail! Alternativ kommst du hier zu unserer Online-Anmeldung.

 

(von Marie Brüske, unserer FSJlerin 2022/23)